Theater zeigt erneut eine Uraufführung

Brigitte Schmidlin (links) führt bereits zum fünften Mal Regie bei der Theatergruppe Friesenberg.

Wie kommt Ruedi aus diesem Chaos wieder raus? Und wer gewinnt am Ende die Bundesratswahl? Die Theatergruppe Friesenberg bringt mit ihrem Stück „Ruedi for President“ eine turbulente Boulevardkomödie aus den eigenen Reihen auf die Bühne.

Die ganze Schweiz blickt nach Bern. Morgen soll ein neuer Bundesrat gewählt werden. Der nicht mehr ganz taufrische Nationalrat Ruedi Zeller (Gian Valenti) hat zwar gute Chancen, dennoch erwartet man ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen ihm und seiner ungeliebten jungen Parteikollegin Stefanie Altherr (Flo Küpfer). Das Zünglein an der Waage spielt dabei die politische Mitte.

Um eine definitive Wahlempfehlung abgeben zu können, will die strenge und konservative Fraktionschefin der Zen­trumspartei, Theresa Kreuzberg (Edith Engler), auch die Ehepartner der Kandi­daten kennenlernen. Doch kurz vor ihrem Eintreffen eskaliert der Streit zwischen Ruedi und seiner Frau Tanja (Katja Graf), die kurzerhand aus der gemein­samen Hotelsuite stürmt.

Ruedi braucht eine neue Frau

Da Frau Kreuzberg eine harmonische und geregelte Ehe voraussetzt, braucht Ruedi dringend einen Ersatz. Der selbst ernannte „Gigolo vom Friesi“ ruft zahlreiche Freundinnen vergangener Tage an – und kassiert Absage um Absage. So überredet er notgedrungen das Zimmermädchen Anna-Lena (Joelle Toggweiler), seine Frau zu spielen. Anna-Lena, die von einer Hollywood-Karriere träumt und schon seit drei Wochen einen Improvisationskurs besucht, geht in ihrer Rolle vollends auf. Etwas zu fest nach Ruedis Geschmack. Da sind turbulente Verwechslungen vorprogrammiert – erst recht, als die richtige Ehefrau plötzlich wieder auf der Matte steht und sich plötzlich in der Rolle des Zimmermädchens wiederfindet.

Die hartnäckige Journalistin Verena Goldbach (Jacqueline Gernig) wittert da einen grossen Skandal. Und als wäre das noch nicht genug, lässt Jérôme Stücheli (Jörg Straube), Ruedis frisch verliebter, aber äusserst tollpatschiger Revisor, keine Gelegenheit aus, ins Fettnäpfchen zu treten. Ruedi rutscht von einer komischen Situation in die nächste. Und dann sind da auch noch die Tücken des maroden Hotelzimmers, vor denen niemand sicher ist. Wie kommt Ruedi aus diesem Chaos wieder raus? Und wer gewinnt am Ende die Bundesratswahl? Diese Fragen klären sich in dieser rasanten Boulevardkomödie erst ganz zum Schluss.

Die Schauspielerinnen und Schauspieler proben seit Anfang November intensiv für „Ruedi for President“. Das Stück stammt erneut aus der Feder unseres langjährigen Schauspielers Atréju Diener.

Die Theatergruppe Friesenberg zeigt die Komödie als Uraufführung. Massgeblich an der Erarbeitung des Stücks beteiligt war auch Regisseurin Brigitte Schmidlin, die bereits zum fünften Mal für die Inszenierung verantwortlich ist.

Premiere findet Anfang März statt

„Die Schauspielerinnen und Schauspieler sowie die Technik und der Bühnenbau sind in diesem Jahr besonders gefordert, da es diverse Special Effects gibt“, sagt Brigitte Schmidlin. „Das Publikum darf sich auf beste Unterhaltung mit zahlreichen Slapstick-Elementen freuen.“

In diesem Jahr ebenfalls auf der Bühne stehen wird an den Wochenendvorstellungen die 10-jährige Mia Erni. Ganz im Sinne der Nachwuchsförderung hat der Autor eigens eine kleine Rolle für das Mädchen hineingeschrieben. „Ich durfte in den letzten Saisons immer etwas hinter die Kulissen blicken und fand es so spannend. Ich freue mich sehr, dass ich jetzt selbst auch auftreten kann“, sagt Mia Erni. „Die Proben machen mega Spass und ich hoffe, dass ganz viele Leute an unsere Aufführungen kommen.“

Die Theatergruppe Friesenberg zeigt „Ruedi for President“ 14-mal; die Premiere findet am 2. März statt.

Weitere Informationen und Tickets: www.theatergruppe-friesenberg.ch