„Es ist eine turbulente Boulevard-Komödie“
Wenn ein Papagei zwei Bankräuber auf die Palme bringt: Die Theatergruppe Friesenberg spielt die Komödie „Häsch en Vogel?“.
Lässt der plappernde Papagei Fridolin die beiden Bankräuber Robert Binggeli (Gian Valenti, links) und Carlo „Kanonen-Carli“ Stalder (Rolf Brunold) auffliegen?
Lässt der plappernde Papagei Fridolin die beiden Bankräuber Robert Binggeli (Gian Valenti, links) und Carlo „Kanonen-Carli“ Stalder (Rolf Brunold) auffliegen?
Robert Binggeli (Gian Valenti) ist ein seriöser Buchhalter – eigentlich. Denn die Finanzkrise macht auch vor seinem Job nicht halt und bringt ihn in eine finanzielle Notlage. Um an Geld zu kommen, lässt er sich von seinem Cousin, dem Bankräuber Carlo Stalder (Rolf Brunold), besser bekannt als „Kanonen-Carli“, zu einem Überfall überreden. Doch die Flucht läuft schief. Mit einer Tasche voller Geld und der Polizei im Nacken verstecken sich die beiden in der Werbeagentur von Daniel Wagner (Jörg Straube).
Durch einen Unfall verliert Wagner vorübergehend seinen Verstand und hält sich für Figuren aus bekannten Werbespots. Dafür hält die neue Sekretärin der Agentur, Elena Hofmann (Gaby Sievi), Robert für den Werbechef – und den Profi-Bankräuber Carli für einen holländischen Putzmann. Um nicht aufzufliegen, spielen die beiden Bankräuber notgedrungen das falsche Spiel mit. Dabei haben sie alle Hände voll zu tun. Einerseits mit den Kunden der Werbeagentur: der Influencerin Katy Flowervalley (Barbara Spycher) und der Nonne Schwester Constanza (Edith Engler). Zum anderen mit Wagners Frau Sarah (Isabel Avero), einer aufdringlichen Politesse (Niki M. Laubi) sowie einem übermotivierten Maler – pardon, Designer (Atréju Diener). Und dann wäre da noch Fridolin. Der sprechende Papagei der Wagners schnappt so allerlei Wörter auf – und wiederholt diese aus Sicht der Bankräuber zum falschen – und zur Freude der Zuschauer zum richtigen – Zeitpunkt. Gelingt es Robert und Carli, unerkannt zu bleiben und mit dem Geld abzuhauen?
Anspielungen auf die reale Welt
Seit Oktober proben neun Schauspielerinnen und Schauspieler der Theatergruppe Friesenberg die Komödie „Häsch en Vogel?“. Diese stammt aus den eigenen Reihen und wird im Friesenberg als Uraufführung gezeigt. Autor ist der langjährige Schauspieler Atréju Diener. „Das Stück trifft den Nerv der Zeit und verfügt über viele Anspielungen auf die reale Welt, insbesondere die Werbebranche. Den Zuschauern wird bestimmt der eine oder andere Werbespot bekannt vorkommen“, so der Autor.
Regie führt zum zweiten Mal in Folge Brigitte Schmidlin. Und zum zweiten Mal inszeniert sie bei der Theatergruppe Friesenberg eine Uraufführung. „Dass es eine Uraufführung ist, macht es natürlich zu einer speziellen Herausforderung. Aber da haben wir ja aus dem Vorjahr etwas Erfahrung“, erklärt sie. Das Publikum darf sich laut Brigitte Schmidlin auf äusserst unterhaltsame Aufführungen freuen. „Es ist eine turbulente Boulevard-Komödie mit viel Tempo, Witz, zahlreichen Verwechslungen, aber auch Herz und vor allem Spannung von der ersten bis zur letzten Minute.“
Das Stück „Häsch en Vogel?“ wird vierzehn Mal im Saal der reformierten Kirche Friesenberg an der Schweighofstrasse 239 aufgeführt. Die Premiere am Samstag, 7. März, sowie einige weitere Vorführungen wie die Derniere sind bereits ausverkauft. Alle Aufführungsdaten unter www.theatergruppe-friesenberg.ch.