Treffpunkt 8.15 Uhr, hiess es in der Einladung. Voller Vorfreude machten sich 36 Personen mit Bruno, unserem Chauffeur von Ryffel Reisen, auf den Weg ins Blaue. Das Wetter versprach sonnig und heiss zu werden. Jörg und Sandro erboten sich als Fotografen, um uns Bundesräte und Alt-Bundesräte im besten Winkel abzulichten und die wunderschöne Landschaft einzufangen.
Der erster Halt war dann beim Breuninger-Verlag in Aarau. Dies war ein Vorschlag des Kulturdepartements. Zufällig ist der Breuninger-Verlag auch der Arbeitsort von Ati. Geschäftsführer Enrico erzählte uns, wie es in einem Verlag so läuft. 900 bis 1000 Abschlüsse pro Jahr haben sie ungefähr, und ca. 300 neue Stücke gibt es pro Jahr zu lesen, von welchen nur ca. 7 % in die Auswahl kommen. Meistens wird immer noch in Büechli-Form bestellt, somit wird Enricos Mutter sicher nicht arbeitslos. Eines der absurdesten Theaterstücke, welche sie zu lesen bekamen, handelte von einem Staubsauger, welcher am Ende des ersten Aktes die anderen Spieler einsaugt. Nach der Führung (für die andere Hälfe davor) gab es einen Znüni in der Stiftung David Dienst Schweiz mit Kaffee und Gipfeli. Hier hörte ich zum ersten Mal von der Erdbeerphase, das ist der Zeitpunkt, ab dem alles lustig ist und man wegen jedem Seich lachen muss, bis die Bauchmuskeln schmerzen.
Das Bundesamt für Gesundheit ist davon überzeugt, dass Essen sehr wichtig ist, daher führte uns eine schöne Carfahrt nach Huttwil ins Panorama-Restaurant Fritzenfluh. Dort wurde uns an langen Tischen ein super Salat in einer riesigen Salatschüssel serviert, gefolgt von Hackbraten an Rotweinjus, Kartoffelstock und Mischgemüse. Zum Dessert wurde uns dann eine gebrannte Creme kredenzt.
Nachher machte uns das Departement für Sport drei Vorschläge:
– Auf die Ahornalp hinauf (75 Minuten) und dann mit dem Trotti wieder runter (70 Minuten)
– Eine leichte Wanderung (2½ Stunden in der brütenden Sonne)
– Und die, welche nicht so gut zu Fuss waren, durften mit der Rössli-Kutsche fahren.
Leider gab es beim Trottifahren einen kleinen Zwischenfall. Felix fuhr an einer steilen Stelle ein wenig zu schnell und geriet in eine Fuge. Zum Glück kam er mit kleineren Schürfwunden und einer Rippenprellung davon. Er wurde dann aber mit dem Auto zum Treffpunkt zurückkutschiert. Gian und Reini nahmen unterdessen einen anderen Weg zum Ziel, trafen aber trotzdem als Erste ein. Anschliessend gab es erfrischende Getränke im Hotel Bahnhof in Huttwil.
Mit dem Car fuhren wir dann weiter nach Wangen an der Aare ins Hotel Al Ponte. Die Freizeit bis 19 Uhr verbrachten viele mit einer Dusche und einem Drink an der Bar. Zum Abendessen wurde uns Salat, Pouletgeschnetzeltes an Rahmsauce, Nüdeli sowie Gemüse serviert. Zwischen dem Hauptgang und dem Dessert (Schokoladenmousse) gab es noch eine Danksagung für Doris, welche nach jahrelangem hingebungsvollem Barchefinnendienst nun das Zepter weitergibt, und die Ehrung von Silvia und Hannes Pache für 30 Jahre TGF.
Nach dem feinen Dessert, gab es ein spannendes Quiz, mit Fragen wie, in welchem Stück hatte es am meistens Personen auf der Bühne (Zäh Täg Gratisferie) oder wie viele Scheinwerfer waren im Jahr 2024 im Einsatz (30 Stück). Der Gewinner (Reini) gewann VIP-Eintritte in unser Theater, und gleich 3 Personen hatten sagenhafte 2 von 10 Punkten. Die Glücksfee Gian wählte dann Max als glücklichen Verlierer, er gewann 5 Gratis-Bargetränke an der TGF-Bar, welche er sogleich grosszügig verschenkte.
Was an jeder Theaterreise natürlich nicht fehlen darf, ist das Werwölfeln, welches wieder sehr lustig und kurzweilig war. Glücklich, aber sehr müde, gingen dann die letzten um 0.40 Uhr ins Bett.
Nach einer erholsamen Nacht, gab es ein feines Frühstück, und für die, welche sich noch ein wenig die Beine vertreten wollten, ein Gang zum ruhigen Kanal in der Nähe des Hotels.
Von Ati wurden wir im Car zum zweiten Tag des Bundesratsreisli begrüsst und darüber informiert, dass unser nächster Stopp vom Departement für Landwirtschaft vorgeschlagen wurde: Die sehr sehens- und erlebenswerte Ramseier-Erlebniswelt. Nach der Führung und Degustation durften wir im Laden krämerln und ein feines Zmittag geniessen: Kalte gemischte Plättli, Flammkuchen und Apfelstrudel zum Dessert.
Weiter ging es mit einem Vorschlag vom Denkmalschutz, ein Besuch im Schloss Heidegg, in welchem wir vieles über die Bewohner in den verschiedenen Epochen erführen, und dies auf sehr originelle Art und Weise, zum Beispiel mittels Bildern, die ihre Geschichte erzählen, oder gemalter Projektion im Schlosskeller.
Abschliessend machten einige noch einen Spaziergang durch den Rosengarten oder amüsierten sich im obersten Stock, wo man sich kostümieren konnte. Wieder andere genossen den Schatten bei 33 Grad und sorgten dafür, dass sie nicht verdursteten.
Auf dem Heimweg wurde dann rundum ein Dankeschön ausgesprochen für die wunderschöne Reise durch das Aargau, Bern und Luzern. Es war wirklich sehr schön. Danke Katja und Ati. Ihr habt das super gemacht. (PS: Sepp gefiel die Reise so gut, dass er beschloss, die Reise selbstständig um einen Tag zu verlängern und dem Hotel Al Ponte noch einmal einen Besuch abzustatten. Sein Koffer erwartete ihn schon vor Ort.)
Eure Reiseberichtschreiberin
Anja