Reisebericht Theaterausflug 2022

 

„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?“ Dieser Satz von Goethe (oder war es ein chinesischer Mönch?) war das Motto unseres diesjährigen Theaterausflugs. Präsidentin und Organisatorin Anja begrüsste die 42 Teilnehmerinnen und Teilnehmer um 9.15 Uhr am Bahnhof Binz. Wer jetzt ein idyllisches SZU-Fährtchen auf den Uetliberg erwartete, sah sich getäuscht. Dem Gipfeli-Geruch folgend gingen wir ein paar Meter, bis wir kurze Zeit später vor der Buchmann-Bäckerei standen. Während der Verkaufsladen nach wie vor im Betrieb ist, steht die Produktionshalle still. Dort wo früher die bekannten Bürli im Akkord gebacken wurden, arbeiten heute zahlreiche Start-ups. Zwischen alten Öfen und Winterreifen produzieren die kleinen Unternehmen hier unter anderem alkoholfreien Gin oder Hipster-Kaffee. Wer letzteren erwerben will, wendet sich am besten an das Kreditunternehmen seines Vertrauens.

Während sich die Wissensdurstigen erst der Führung widmeten, zogen die Kaffeedurstigen – die in der Fachsprache auch „Gruppe Peter“ genannt wird – ihre wohlverdiente Pause ein. Nachdem alle Durste (dem Autor ist bewusst, dass es diesen Plural nicht gibt und es war ihm egal) gelöscht waren, schoss unser Hof-Fotograf Sandro das obligate Gruppenfoto. Weiter gings mit dem SZU-Bähnli und dem 8er-Tram nach Zürich-West. Unter der idyllischen Hardbrücke gab es eine Brezeli-Stärkung für alle. Der Autor, der einmal mehr seinen Geburtstag absichtlich auf das Theaterreise-Datum legte, wurde zudem mit einer Gesangseinlage und einer Cremeschnitte an seinen Ehrentag erinnert. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön – vor allem für die Cremeschnitte.

Als nächstes ging es ins Restaurant Steinfels. Dieses verfügt über eine kleine, aber feine Bierbrauerei. Natürlich durfte hier die Degustation nicht fehlen, damit wir uns selbst von der Kunst des Braumeisters Sebastian überzeugen konnten. Der junge Mann aus Bayern führte uns zudem in die Geheimnisse des Bierbrauens ein. Das anschliessende Mittagessen bestand aus einer reichhaltigen Fleischplatte, frittierten Kartoffeln und Gemüse. Als alle den Bauch gefüllt hatten, folgte wiederum eine Tramfahrt. Ziel: Hauptbahnhof Zürich.

Führungsliebhaber kamen an der nächsten Station erneut auf ihre Kosten. Es erwartete uns eine zweistündige Führung durch Zürichs Altstadt und das Niederdorf. Dank Kopfhörern (die leider nicht für alle reichten) konnte man jederzeit den Ausführungen unseres Tourguides folgen. Neben der Geschichte bekannter Bauwerke und Plätze Zürichs erfuhr man dank dem Mikrofon auch ihre Haltung zu Velofahrern und Aargauern. Nicht nur die älteren Semester unserer Gruppe freuten sich nach der intensiven Führung auf die freien Sitzplätze im 13er-Tram.

Dieses beförderte uns vom Paradeplatz ins Albisgüetli. Während nun die meisten damit rechneten, dass wir ins Schützenhaus Albisgüetli gehen, führte uns der Weg zur Schiessanlage. Dort gab es eine Stärkung in Form eines Apéros. Zudem erzählte uns der Platzchef – der auch für das Knabenschiessen verantwortlich ist – die Hintergründe zur grössten zusammenhängenden Schweizer Chilbi. Nachdem der Kopf und der Flüssigkeitspegel bei allen gefüllt waren, ging es ins Panorama-Restaurant der Schiessanlage.

Das Abendessen mit der wunderbaren Aussicht auf die Stadt und den See bei Sonnenuntergang waren der perfekte Ausklang des Tages. Insbesondere beim Dessertbuffet schlugen viele TGF-ler nochmals kräftig zu, ehe sich dann gegen 21.30 Uhr die Mitglieder langsam voneinander verabschiedeten.

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Anja für die gute Organisation unseres Ausflugs. Es war ein gelungener Abschluss der längsten Saison unserer Vereinsgeschichte.


 

Reiseziel:
Zürich

Datum:
3. September 2022

Organisation:
Anja Schwyn

Bericht:
Atréju Diener

Fotos:
Sandro BarbieriJörg Straube, Reini DavidJeanine Erni und Karin Schlatter