Unsere Reise sollte um 7.30 Uhr bei der reformierten Kirche Friesenberg starten. Dies war jedoch für die eine oder andere (natürlich wieder mal die Frauen) zu früh am Morgen und so wurden sie von unserem Car direkt an der Bushaltestelle abgeholt. Als wir dann um 7.45 Uhr endlich vollzählig waren, konnte die Reise beginnen.
Gipfeli und Kafi gab es im Bus, in der Hoffnung, dass auch die Letzten noch aus ihrem Schönheitsschlaf aufwachen würden. Es wurde wild gerätselt, wohin uns unser lieber Chauffeur „Werni“ hinbringen würde. Als wir langsam aber sicher auf Bern zusteuerten, wurde es immer naheliegender, dass wir das Bundeshaus besuchen würden. Da Samstag war und Herr Aebi, Herr Waser und Frau Fröhlich nicht zur Stelle waren, um uns ihren Arbeitsplatz zu zeigen, mussten wir uns mit einer einfachen Führung begnügen. Trotzdem erfuhren wir interessante und auch lustige Dinge über das Parlamentsgebäude der Schweiz. So hatte sich z.B. der Maler Charles Giron bei der Erschaffung des Gemäldes „Die Wiege der Eidgenossenschaft“ im Nationalratssaal den einen oder anderen Scherz erlaubt, als er einen Fisch und einen Engel auf das Bild schmuggelte.
Nach dem Besuch des Bundeshauses ging unsere Fahrt im Car weiter. Und auch da wurde uns nicht langweilig. Durch ein Ratespiel erfuhren wir, welche lustigen Ortsnamen die Schweiz besitzt. Schliesslich führte uns unsere Reise in das kleine Dorf Chexbres am Genfersee. Im Hotel Préalpina füllten wir zwei lange Tische und es wurde uns ein feines Zmittag serviert. Leider schien jedoch während dem Servieren wohl das Gemüse auszugehen, und so mussten sich die Letzten am zweiten Tisch mit einem einzigen Röschen Broccoli begnügen, während die Ersten am ersten Tisch einen regelrechten Gemüseberg erhalten hatten. Und ja, die Autorin dieses Textes sass am Ende des zweiten Tisches.
Nach dem Essen konnten die Zimmer bezogen werden und dabei wurde die Frau an der Rezeption auf ihre Geduld geprüft. Namen und Zimmer waren eigentlich vorab schön zugeteilt, aber die Theaterleute zeigten ihre Improvisationsfähigkeit, indem sie die Einteilung noch einmal gehörig durcheinander brachten.
Nach der erfolgreichen Verwirrung des Hotelpersonals wurde eine Exkursion angetreten, die so manchem Teilnehmer wohl noch länger in Erinnerung bleiben wird. Eine Standseilbahn sollte uns auf den Mont-Pèlerin bringen. Zu unseren Ungunsten entschied sie sich wenige Meter vor dem Ziel eine Verschnaufpause einzulegen, und so mussten wir eine gute halbe Stunde darauf warten, dass ein Seilbahn-Dompteur das störrische Gefährt dazu brachte, sein Ziel zu erreichen.
Trotz Schwitzen und eng Aufeinandersitzen waren wir frohen Mutes und begannen den Abstieg. Dabei kamen wir an zeltenden Pfadis vorbei und machten die Bekanntschaft von unzähligen Ameisen. Zurück im Hotel hatten wir etwas Zeit, um uns aufzuhübschen für den Abend. Danach trafen sich einige zum Apéro auf der Veranda des Hotels und genossen die Aussicht.
Schliesslich wurde zum Dinner geladen. Vor und zwischen den Gängen wurden unsere Lachmuskeln durch das Komikerduo Gilbert & Oleg trainiert. Sie servierten uns ihr eigenes Menü, bestehend aus Zauberkunst, gewürzt mit lustigen Sprüchen und Witzen.
Nach dem Znacht wurden wir etwas unsanft aus dem Aufenthaltsraum geworfen und so verlegte sich der Abend für einige von uns ins edle Schlafgemach zweier unserer Reiseteilnehmer. Dort wurden lustige Gutenachtgeschichten erfunden und grausige „Black Storys“ erzählt. Schliesslich fanden jedoch alle ihr Bettchen, manche sogar direkt unter den Sternen.