Endlich darf ich über ein normales Vereinsjahr berichten. Sofern es mir als Mami zweier Kleinkinder möglich war, bin ich den Pflichten als Präsidentin mit Freude nachgegangen. Die Vorstandsarbeiten erledigten wir in vier Sitzungen.
Das neue Stück für dieses Jahr war ziemlich schnell gefunden, hatte doch Ati einem weiteren Stück neues Leben eingehaucht. „Rent a Family“ ist die Modernisierung des Bühnenklassikers „Tante Jutta von Kalkutta“. Doch wie jedes Jahr lasen wir vorher ca. zehn Stücke und entschieden uns dann, nach Leseabenden, wo wir jeweils die drei bis vier besten Stücke aus der Auswahl lesen, für eben diesen Schwank. Dieses Jahr gleich mit zwei neuen Spielerinnen (Flo Küpfer und Joelle Toggweiler).
Zum Auftakt unserer Saison Mitte Oktober stand das Bühnen-Kickoff an. Bei diesem Treffen, besprechen sich die Regie, Technik, Bühnenbau und Requisitenverantwortlichen, um das ganze Drumherum zu besprechen. Die Leseprobe fand knapp eine Woche später statt, und ab hier war schon klar, das wird lustig! Zwei Tage später starteten die Spieler mit der ersten Probe. Eine Besonderheit war, dass Regina Whiting alleine den Souffleusenjob übernahm, da Hanny Berger in „Pension“ ging. Regina würde sich sehr über ein neues Gspänli an ihrer Seite freuen, damit man sich die Arbeitseinsätze teilen kann.
Der Spielerkurs im November war dieses Jahr unter dem Motto „Stimme“ und wurde von Käthy Vögeli geleitet. Es war wieder sehr interessant und lehrreich.
Das alte Jahr ging zu Neige und das neue Jahr startete vielversprechend. Der Bühnenbau war dieses Jahr nicht ganz so gefordert, da das Bühnenbild ohne Balkon und Fenster auskam. Dafür zimmerte Frank eine schöne Treppe und die Bühne erstrahlte in einem schönen Blau. Apropos erstrahlen: Auch die Technik durfte aufrüsten, jetzt können sie die Spieler in ein noch besseres Licht rücken.
Es wurden auch wieder fleissig Flyer im ganzen Quartier verteilt, um auf uns aufmerksam zu machen. Dieses Jahr das erste Mal unter der Leitung von Edith Engler.
Am 8. Februar startete der Mitglieder-Vorverkauf, welcher sehr gut anlief.
Auch die Bar nahm wieder Gestalt an und wurde mit viel Liebe zum Detail in eine indische Oase verwandelt.
Längst schon hatte Uschi Häberli mit Hochdruck damit angefangen, Helfer für die Küche, die Buffets und Servicepersonal zu suchen. Kein leichtes Unterfangen, viele unserer langjährigen, fleissigen Helfer sind in die TGF-Pension gegangen. Daher brauchen wir dringend „Nachwuchs“. Also an alle Jungen und Junggebliebenen, jeder mit oder ohne Erfahrung in diesen Gebieten ist herzlich dazu eingeladen, sich als Helfer in die Liste einzutragen, und es euren Freunden weiterzusagen. Das habe ich letztes Jahr schon genau so gesagt, aber wir sind immer auf der Suche nach Helfern.
Dieses Jahr hatten wir gleich zwei spezielle Sachen. Zum einen haben wir zwei Künstlern aus dem Quartier mit unserer Bühne eine Plattform geboten für ihre Kunst. Die Kunstwerke gehören Janka Stemmle und Christoph Koch. Zum anderen hat sich während den Proben die Idee herauskristallisiert, dass es doch noch cool wäre, das Stück mit Live-Musik zu untermalen. Zum Glück war schnell ein super Musiker gefunden, welcher sich dieser Herausforderung stellte. Hubert Steiner begleitete nun die Spieler fortan mit dem Piano und der Geige beim Proben. Dank eines Probesonntags hatten die Spieler ein wenig Extra-Zeit, um sich an die neue Situation zu gewöhnen. Es ist nämlich gar nicht einfach, wenn plötzlich der eigene Auftritt von Musik begleitet wird. Das braucht viel Einfühlungsvermögen und Timing.
Das Probewochenende ging reibungslos über die Bühne. Hier wurden die offiziellen Fotos gemacht, die Spieler spielten mit ihren Kostümen und wie jedes Jahr wurde das Notfallszenario geübt. Dabei wird durchgespielt, was passiert, wenn ein Zuschauer zusammenbricht oder, aus welchem Grund auch immer, das Haus Feuer fängt.
Auch dieses Jahr fand die Hauptprobe wieder mit Publikum statt. Die RGZ und die Theatergruppe „schräge Vögel“ haben die Vorstellung sehr genossen.
Der aufmerksame Theaterbesucher bemerkte sicher, dass wir nur 13 anstatt 14 Aufführungen durchgeführt haben. Dies, weil an einem Sonntag der Suppentag der Kirche stattfand. Mit mehr als 2500 verkauften Tickets sind wir sehr zufrieden, und das waren auch unsere Besucher! Von überall kam Lob. Ich darf hier eines der vielen Feedbacks zitieren:
„Wie jedes Jahr besuchte ich gestern die Aufführung der Theatergruppe. Zusammen mit Freunden haben wir einen unglaublich vergnüglichen, unterhaltsamen, toll gespielten und schmissigen Abend erlebt. Was besonders freut ist der durchgehend spielfreudigen und engagierten Gruppe zuzusehen, wie sie das Stück nicht einfach abspielen, sondern auf der Bühne ausleben und überzeugend vermitteln. Auch wenn die Nicole natürlich eine Paraderolle vorführt und das Publikum über die schönen Beine nur so staunt, sind auch die anderen Rollen bestens besetzt und tragen für einen gelungenen Abend bei. Herzlichen Dank allen Beteiligten für die unbeschwerten Stunden, nicht nur auf der Bühne, sondern auch dahinter, in der Küche, Organisation etc. Die Theatergruppe ist ein Juwel, und ich freue mich bereits riesig aufs kommende Jahr, wenn es wieder heisst: Vorhang auf!“
Diesen Worten kann ich mich nur anschliessen! Alles rund ums Theater hat dank unseren überaus fleissigen Helfern super geklappt, was mich als Präsidentin sehr stolz macht.
So ging eine sehr erfolgreiche Theatersaison zu Ende.
Der Bühnenabbau ging wie gewohnt viel schneller voran als der Aufbau, war aber ein sehr anstrengender Abschluss der Spielsaison. Nun gingen alle in die wohlverdiente Pause.
Damit schliesse ich meinen Jahresbericht und bedanke mich ganz herzlich für den unermüdlichen Einsatz des Vorstandes, der Spieler, der Regie, der Flyerverteiler, des Bühnen- und Barbauteams, der Souffleuse, des Küchen- und Kassenteams, der Technik, des Social-Media-Teams und allen, die es wieder möglich gemacht haben, dass unsere Gäste einen lustigen und entspannten Abend oder Nachmittag geniessen durften.
Anja Schwyn