Wieder darf ich euch über ein verkürztes Vereinsjahr berichten. Sofern es mir als Schwangere und frisch gebackene Mutter möglich war, bin ich den Pflichten als Präsidentin mit Freude nachgegangen. Die Vorstandsarbeiten erledigten wir in drei Sitzungen.
Nach einem sehr gelungenen Gala-Abend im September letzten Jahres starteten im November die Proben zur Wiederaufnahme von Atréju Dieners Theaterstück „Häsch en Vogel?“. Die Spieler fanden erstaunlich schnell wieder in ihre Rollen und wir mussten nur eine Rolle neu besetzen, nämlich die von Katy Flowervally. Von der Wehntaler Bühne durften wir Martina Maurer ausleihen, welche sich super ins Team fügte. Die Proben und die Vorbereitungen wurden immer mit dem nötigen Schutzkonzept durchgeführt, und trotz vielen Krankheitsausfällen und der Zertifikatspflicht waren alle mit Freude dabei.
Den Spielerkurs liessen wir aus. Das alte Jahr ging zu Neige und das neue Jahr startete vielversprechend. Der Bühnenbau war dieses Jahr natürlich auch ein wenig anders, da wir vor zwei Jahren das Bühnenbild ja schon einmal verwendeten.
Am 8. Februar 2022 kam mein Sohn Fabian zur Welt, und so beantwortete ich vom Spitalbett aus Fragen zum gerade gestarteten Vorverkauf. Auch die Bar nahm wieder Gestalt an und erstrahlte in gefiedertem Gewand. Es wurden auch wieder fleissig Flyer im ganzen Quartier verteilt, um auf uns aufmerksam zu machen. Wir haben die Hoffnung nie aufgegeben, dass wir im März spielen dürfen, und so waren wir sehr erleichtert, als der Bundesrat Mitte Februar die Zertifikats- und Maskenpflicht aufhob.
Nun fing Uschi Häberli mit Hochdruck damit an, Helfer für die Küche, die Buffets und Servicepersonal zu suchen. Kein leichtes Unterfangen, viele unserer langjährigen, fleissigen Helfer sind in die TGF-Pension gegangen. Daher brauchen wir dringend „Nachwuchs“. Also an alle Jungen und Junggebliebenen, jeder mit oder ohne Erfahrung in diesen Gebieten ist herzlich dazu eingeladen, sich als Helfer in die Liste einzutragen, und es euren Freunden weiterzusagen.
Das Probewochenende ging, soweit ich das gehört und auf den Fotos gesehen habe, reibungslos über die Bühne. Auch dieses Jahr fand die Hauptprobe wieder mit Publikum statt. Die RGZ und die Theatergruppe „schräge Vögel“ haben die Vorstellung sehr genossen.
Da wir zu Beginn unserer Planung noch nicht wussten, wie der Stand der Corona-Massnahmen im März sein würde, hatten wir beschlossen, nur 12 anstatt 14 Aufführungen durchzuführen und diese mit reduzierter Platzzahl. Mit mehr als 2100 verkauften Tickets sind wir sehr zufrieden, und das waren auch unsere Besucher! Von überall kam Lob. Ich darf hier eines der vielen Feedbacks zitieren:
„Ein Kompliment an alle Schauspieler! Es war ein Eintauchen in Lachsalven, Emotionen und Begeisterung. Professionelle Leistung von jedem! Friedolin der ‘Pinguin’, Papagei, eine Sensation! Eure eingebauten treffenden Gags, riesen Kompliment an die Technik, sind einmalig und bei jedem schon besuchten Stück eine Überraschung und Freude! Der Konfettiregen hat uns fast vom Stuhl gehauen. Die feinen Spaghetti, die nette und aufmerksame Bedienung machten aus unserem Frauenabend der Hit der Woche. Ihr seid eine Profi-Theatergruppe! Freuen uns schon auf das nächste Stück.“
Diesen Worten kann ich mich nur anschliessen! Alles rund ums Theater hat Dank unseren überaus fleissigen Helfern super geklappt, was mich als Präsidentin sehr stolz macht.
So ging eine sehr erfolgreiche Theatersaison zum Glück bis fast zum Schluss ohne Ausfälle von Spielern zu Ende, so dass wir alle 12 Aufführungen durchführen konnten. Danach fielen aber leider reihenweise Person krankheitshalber aus.
Der Bühnenabbau ging wie gewohnt viel schneller voran als der Aufbau, war aber ein sehr anstrengender Abschluss der Spielsaison. Nun gingen alle in die wohlverdiente Pause.
Damit schliesse ich meinen Jahresbericht und bedanke mich ganz herzlich für den unermüdlichen Einsatz des Vorstandes, der Spieler, der Regie, der Flyerverteiler, des Bühnen- und Barbauteams, der Souffleusinnen, des Küchen- und Kassenteams, der Technik, des Social-Media-Teams und allen, die es wieder möglich gemacht haben, dass unsere Gäste einen lustigen und entspannten Abend oder Nachmittag geniessen durften.
Anja Schwyn