14 Tage nach der GV 1994 stürzten wir uns bereits wieder in die Proben. Verschiedene Sketches wurden einstudiert unter der Regie von Judith Pauli. Am 18. Juni wurden diese an einem Mitgliederabend vorgestellt. Ein bunter Abend mit Musik und Tanz. Die Oldi-Bären mit unserem Joosli Brunold sorgten für den musikalischen Teil. Abgelöst wurden sie zur späten Stunde von Willi Gerber. Für Auflockerung zwischen den Sketches sorgte die Jazztanzgruppe Déjà-vu, in der unsere Jeannette und Fränzi Pauli mittanzen. Kulinarisch verwöhnt hat uns an diesem Abend Heinz Pauli mit seinem Team. Die Sketches kamen gut an und prompt wurden wir auch engagiert mit einer Auswahl davon, nämlich am 20. August, zur Eröffnung des Krankenheims Geehrenholz, an der Stubete des Vereinkartells Wiedikon am 3. März 1995 und von der SKA Uetlihof am 25. April 1995.
Am 30. Juni besuchte ich unser Ehrenmitglied Köbi Schmid im Spital. Mit einer Flasche Wein und Genesungswünschen vom Vorstand habe ich ihm sicher eine Freude gemacht.
Am 6. August gaben sich Ursi Brunold und Kurt Friedli das JaWort. Eine Delegation von uns stand Spalier und wurde hinterher zum Apéro eingeladen.
Und schon am 27. August feierte unser Carlo Hecht mit seiner Claudia Hochzeit. Auch hier waren wir dabei. Marteli und Walti Schmid fuhren mich am Abend auf Stansstad, damit ich dort mit Rolf Brunold, der als Brautführer amtierte, einen Sketch aufführen konnte. Die beiden Brautleute hatten Spass daran.
Am 3. und 4. September gings dann los ins Urnerland. Köbi Engler und Hebi Häberli haben für uns einen Ausflug organisiert, der restlos allen gefallen hat. Einen ausführlichen und humorvollen Bericht darüber konntet ihr alle in unserem Info-Blatt lesen. Geschrieben hat ihn Fredy Warthmann.
Und dann am 10. September heirateten unsere Fränzi Pauli und Roger Bühler. Ich weilte in den Ferien, aber an der Vorstandssitzung wurde berichtet, dass sich das Brautpaar an der Delegation der Theatergruppe gefreut hat. Auch hier durften sich alle an einem Apéro erlaben.
Dann am 19. September erste Probe zu unserem vom Vorstand ausgewählten Stück „Alles uf Chrankeschii“ von Ray Cooney. Die Regie übernahm Hansruedi Sägesser, der uns vom ZSV empfohlen wurde. Nach verschiedenen Erkundigungen bei anderen Theatergruppen, bei denen Hansruedi schon als Regisseur tätig war, wurden wir uns einig. Die Proben begannen sehr angenehm unter der freundlichen und gutmütigen Art von Hansruedi.
Es hat sich auch ein neuer Spieler angeboten. Optimistisch gingen wir ans Werk. Es hat sich dann leider herausgestellt, dass unser neuer Spieler überfordert war. Private Probleme waren zu gross. Um sich auf seine Rolle konzentrieren zu können fand er die Ruhe nicht. Eingesprungen ist unser Rolf Brunold, er möchte nicht, dass ich mich speziell dafür bedanke. „Das ist für mich eine Selbstverständlichkeit“, so seine Worte. Was er aus dieser Situation gemacht hat, konntet ihr alle selbst sehen. Knapp an der Zeit wollten wir uns jetzt voll in die Proben stürzen, aber es kam immer stärker heraus, dass unsere Vorstellung von einer Theateraufführung ganz anders war als die von unserem Regisseur. Mehrmals von mir darauf hingewiesen, änderte sich nichts und wir mussten einsehen, da kam nichts mehr dazu. Spielvorschläge von uns wurden zurückgewiesen. So kam es zu einer Krisensitzung sechs Wochen vor der Premiere. Wir haben uns von Hansruedi getrennt und es gelang mir Edi Huber zu gewinnen. Edi hat ja schon einmal erfolgreich ein Stück mit uns einstudiert, somit kannte er uns, sowie wir ihn, und konnten einander gegenseitig einschätzen.
In diesen 6 Wochen haben wir mit Edi zusammen ein Stück erarbeitet, das sich sehen lassen konnte. Das war nur möglich, weil sich alle Spieler voll eingesetzt haben, und natürlich weil Edi sicher ein Profi ist. Eine Teamarbeit, eine Kameradschaft, für die ich trotz allen vorausgegangenen Schwierigkeiten dankbar bin, dass ich sie mit Euch erleben durfte.
Ich weiss selber im Nachhinein, dass die Entscheidungen zu lange hinausgeschoben wurden. Einer Frau stehen manchmal die Emotionen im Wege und verleiten sie zum Zögern. Dass aber die harten, durchgreifenden Methoden der Männer auch nicht immer das Gelbe vom Ei sind, können wir weltweit beobachten. Ich hoffe also, ihr könnt mir verzeihen, ich habe sicher auch etwas aus der Situation gelernt.
Unsere Aufführungen gingen an folgenden Daten über die Bühne: Premiere 25. März, Aufführungen 29. und 31. März, 1., 2., 7. und 8. April.
Der Vorverkauf, der dieses Jahr Joosli Brunold von seinem Sohn und einem Computer unterstützt übernahm, lief gut an.
Die Zuschauer waren begeistert und haben uns mit ihrem Lachen und Applaudieren belohnt.
Für die Bühne verantwortlich waren Roger Bühler und Bernhard Wolf. Auch Fredy Warthmann und viele andere Spieler haben natürlich auch wieder geholfen beim Aufbau, Malen, Abbrechen etc.
Für die Technik war wieder Thomas Schweizer da, der mit seiner ruhigen, zuverlässigen Art von allen sehr geschätzt wird.
Für die Bewirtung der Gäste konnten wir dieses Jahr neu Frau Marianne Kihm gewinnen.
Geschminkt hat uns wieder Fränzi Bühler. Eine wichtige Sache – jeder Theatermensch weiss das.
Souffliert haben zur Hauptsache Marteli Schmid und Rösli Bont. Ab und zu war auch Edith Lörtscher an den Proben.
Elsbeth Schwander hat sich um die Presse gekümmert.
Hans Bont hat die Flugblattverteilung organisiert.
An der Abendkasse waren zur Hauptsache Monika Städeli und Uschi Häberli.
Fredy Bont hat den Saal zur Premiere geschmückt.
Joosli Brunold hat mit seinen Kameraden einige Vorstellungsabende mit Musik verschönert.
Die wunderschönen Blumensträusse, die uns zur Premiere überreicht wurden, hat Rolf bei seinem Freund Hans Jörg Balsiger organisiert.
Fotografiert hat uns Johannes Pache.
Arno Baldinger gestaltete und druckte unsere Programme.
Viele Helfer waren in der Küche, an der Bar, zum Bewirten der Gäste, Aufräumungsarbeiten, Putzen, Kuchen backen etc. eingeteilt.
Die Stühle mussten nummeriert werden.
Organisiert hat der Vorstand, ausgeführt viele Mitglieder und Freunde der Theatergruppe. Allen den organisierenden wie den ausführenden sei gedankt.
Am 2. März besuchten Edith Engler, Uschi Häberli und ich unser Vorstandsmitglied Judith Pauli im Spital und brachten Genesungswünsche mit einem Blumenstrauss.
Am 9. März besuchte ich mit Fredy Bont die Delegiertenversammlung des Vereinskartells Wiedikon.
Am 16. März rief auch der Quartierverein Wiedikon alle Mitglieder zur Generalversammlung.
Der Vorstand konnte die Vereinsgeschäfte mit 9 Sitzungen erledigen.
Alle Besuche der Laientheater habe ich dieses Jahr ausgelassen, da der Bericht schon so ziemlich lange wurde. Ich habe mich bemüht nach dem Motto „in der Kürze liegt die Würze“, aber dieses Jahr fühlte ich mich verpflichtet Euch einiges zu erklären.
Bleibt mir dem Vorstand für seine Bemühungen und seinen Arbeitsaufwand zu danken. Dem Verein, dessen Namen und Erfolgserlebnisse mir wirklich sehr am Herzen liegen, alles Gute zu wünschen für unser Jubiläumsjahr, das jetzt vor uns liegt.
Eure Präsidentin
Giuliana Frei