Es ist bereits das fünfte Mal, dass ich meine Pflicht erfülle und Euch Bericht erstatte über das verflossene Vereinsjahr.
Mit einem gemütlichen Zusammensein im Restaurant Schützenruh (für Eingeweihte unter dem Namen „Schwendimaa“ bekannt), konnten wir am 5. März 1990 unser Vereinsjahr gemütlich beginnen. Alle Spieler und Helfer wurden von der SKA zum Essen eingeladen.
Am 12. März fanden wir uns zur Probe unseres Zweiakters „S'Gala-Diner“ ein. Da er nur noch aufgewärmt werden musste, schafften wir das in 5 Proben.
Am Samstag 31. März und Sonntag 1. April haben wir im Saal des Restaurants Schweighof das bereits im Herbst 1989 mit Erfolg gespielte Stück unserem Publikum präsentiert. Die vorhergegangenen Vorstellungen waren Gastspiele, darum dieser Entschluss.
Am 19. April dann bereits die erste Leseprobe zu unserem neu ausgewählten Dreiakter „Zum Tüfel mit em Sex“ nach einer Mundartbearbeitung von Carl Hirrlinger. Die Regie führte Judith Pauli, für das Bühnenbild übernahm die Verantwortung Hanesch Auer.
Premiere war am Samstag, der 3. November 1990. Aufführungen am 7., 10., 11., 14., 16. und 17. November im Schweighof.
Mit diesem Stück haben wir einen Fisch an Land gezogen. Ein Riesenerfolg mit 7 ausverkauften Vorstellungen. Eine Zusatzvorstellung konnte am 18. November organisiert werden und auch diese war voll belegt. Die erstmalige Benutzung von Estraden ist beim Publikum gut angekommen. Allen, die in irgendeiner Form am Gelingen dieses Stückes beigetragen haben, sei herzlichst gedankt. Wenn ich alle sage, dann meine ich auch die Mütter, Väter, Partner oder Kinder die Bilder malten, Getränke servierten, Sandwiches gestrichen, Platz angewiesen haben und vieles mehr.
Am Wochenende vom 16. und 17. Juni wollten wir unser Können beim Fussballspielen erproben. Das Grümpelturnier Friesenberg gab uns die Gelegenheit dazu. Über den erzielten Rang wollen wir uns nicht unterhalten, aber Spass hat‘s gemacht unter dem Motto: Dabei sein ist alles.
Und schon das Wochenende vom 30. Juni auf den 1. Juli war wieder für den Verein reserviert. Hanesch Auer organisierte einen 2-tägigen Ausflug in die Fiderisser Heuberge. Das Wetter war herrlich, die Beteiligung gross. Vom Frühstücksbuffet, das uns unser Mitglied Evi Held vor ihrem Haus in Fideris bereitstellte, musste niemand hungrig fort. Ein voller Magen garantiert meistens auch eine gute Laune, diesmal war es jedenfalls so, denn ich erinnere mich an zwei lustige, gutorganisierte Tage. Vielen Dank Hanesch und Evi.
Am 7. Juli haben wir unser „Gala- Diner“ im Wollishofer Kirchgemeindehaus noch einmal zum Besten gegeben.
Am 26. Juli wurden Rita und Fredy Bont nochmals Eltern. Silvio heisst der kleine Sohn. Die Theatergruppe hat natürlich mit einem kleinen Präsent gratuliert.
Am 8. September haben unsere Mitglieder Miriam Stall und Remo Schmid geheiratet. Eine Delegation hat das frisch getraute Paar und ihre Gäste vor der Kirche erwartet und bewirtet. Miriam und Remo haben sich sehr gefreut und schriftlich bedankt für die Überraschung.
Am Sonntag den 18. November, offerierte uns der Wirt vom Restaurant Schweighof ein Essen, und gleich am Montagabend, den 19. November, trafen wir uns im Schweighofsaal um positive Kritik oder Verbesserungsvorschläge für nächste Aufführungen anzubringen. Es kam einiges zustande und ich glaube, wir sollten diese Aussprachen, wenn die Eindrücke noch frisch sind, beibehalten. An diesem Abend kam auch der Vorschlag von einem Mitglied, uns regelmässig zu treffen. Diese Idee haben wir sofort in die Tat umgesetzt und sehen uns jetzt jeden letzten Montag im Monat um 19 Uhr im Restaurant Schweighof. Erster Treff war am 28. Januar 1991. Bis jetzt haben die Mitglieder diese Möglichkeit rege genutzt.
3 Tage nach diesem Gespräch am 22. November gaben uns Hanesch und Ruth Auer ihren sofortigen Austritt bekannt. Wir haben diesen akzeptiert und zur Kenntnis genommen. Hanesch beanstandete in seinem Brief die Teamarbeit und er fühlte sich anscheinend manchmal übergangen.
Wir haben jetzt Felix Bösch für unseren Bühnenbau gewinnen können. Felix half bereits beim Bühnenbild für unseren Dreiakter und setzte sich ein. Ich möchte Felix bei uns willkommen heissen und wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit.
Am 11. Januar haben Judith und Heinz Pauli, der übrigens dieses Jahr wieder für den Restaurationsbetrieb verantwortlich war, ein Helfer-Fest im Probelokal am Borrweg organisiert. Mit gutem Appetit verzehrten wir die riesigen Aufschnittplatten, die das Abwart-Ehepaar Marlen und Otti Rindlisbacher für uns angerichtet hatten. Es wurde ein gemütlicher Abend mit Spiel und Spass. Vielen Dank Judith und Heinz.
Am 3. Februar hatten wir uns verpflichtet, im Kirchgemeindehaus Wiedikon unser Stück „S’Gala-Diner“ nochmals zu spielen. Das hat uns arg in die Klemme gebracht, da ja Hanesch darin eine grosse Rolle spielte. Auf unsere Anfrage hin hat sich Peter Kaufmann spontan zur Verfügung gestellt, diese anspruchsvolle Rolle in so kurzer Zeit zu lernen. Mit der tatkräftigen Hilfe von Rolf Brunold haben die Beiden im Geschäft ihre Pausen geopfert und geübt.
So wurde aus Ihnen ein wirklich glaubhaftes Gaunerpaar. Ich habe daran keinen Augenblick gezweifelt, war ihnen die Rolle ja fast auf den Leib geschrieben. Nein Spass beiseite, ich bedanke mich für so viel Kameradschaft. Die Aufführung konnte dann auch problemlos über die Bühne gehen und ist sehr gut angekommen.
Am 18. März organisierte ich das Essen für die Flugblattverteilerinnen und Verteiler. Im Restaurant Pöstli haben wir vorzüglich geschlemmt. Das Geld dazu stammte von Frau Zumsteg, der Auftraggeberin des Zusatzblattes, das diesmal noch einzuwerfen war. Wir haben diesen Abend sehr genossen.
Am 19. März besuchte ich mit unserer Kassiererin Uschi Häberli die Delegiertenversammlung des Vereinskartells Wiedikon im Restaurant Falken. Es wurde an diesem Abend auch die Theatergruppe r67 aufgenommen. Ich werde im Traktandum „Verschiedenes“ noch mal darauf zurückkommen, damit alle wissen, warum wir in diesem Verein Mitglied sind.
Der Vorstand konnte die Vereinsgeschäfte mit 7 Vorstandssitzungen erledigen.
Das Vereinsjahr ist auch diesmal nicht ohne Schwierigkeiten und Probleme ausgekommen. Ihre Herkünfte lösen sich ab, mal kommen sie von den Menschen, mal von der Technik, mal von irgendwelchen Umständen.
Aber solange wir immer wieder Kollegen finden, die von der Lust und Freude des Theaterspielens und allem was dazugehört, beflügelt werden, nehmen wir die Hürden einigermassen gelassen und wenden uns immer wieder Neuem zu.
Ich bedanke mich im Namen des Vorstandes für das Vertrauen, dass ihr uns auch dieses Jahr wieder entgegengebracht habt und hoffe Euch weiterhin zum Wohle des Vereins zu dienen.
Eure Präsidentin
Giuliana Frei