Das zu Ende gehende Vereinsjahr war geprägt durch Aktivitäten, die kaum Voraus gesehen werden konnten. Die Generalversammlung vom 14. März 1980 bestätigte den Vorstand in seiner bisherigen Zusammensetzung für ein weiteres Jahr. Gleichzeitig wurde beschlossen am im September 1980 stattfindenden und von der AZT durchgeführten Amateur-Theater-Festival teilzunehmen, und zwar mit dem Einakter „Muratori“. Die Spieldaten für die eigene Aufführung wurden auf den 24., 30. und 31. Januar sowie auf den 1. Februar 1981 festgesetzt und von der Versammlung genehmigt. Auf Antrag wurde beschlossen, in die Aufführungen im Jahre 1982 einen Tanzabend einzubauen.
Der nach Abschluss der Theatersaison vorgesehene Ausflug führte uns am Sonntag, den 27. April per SBB an den Rhein, von wo aus wir per Schiff den Untersee hinauf nach Steckborn fuhren, wo ein Mittagessen serviert wurde. Eine Überraschung bot uns dort Dieter Wiesmann mit Liedern aus seinem Programm. Er wurde mit viel Beifall bedacht für seine uneigennützigen Vorträge. An dieser Stelle möchte ich Dieter nochmals herzlich dafür danken.
Die Vereinsgeschäfte konnten in 3 Vorstandssitzungen erledigt werden. So wurde auch der Titel des aufzuführenden Stückes ausgewählt, wobei der Umstand berücksichtigt werden musste, dass Fredy Bont die Regie nicht übernehmen wollte. Mit „S’Härz am rächte Fläck“ stellte sich Bea Raetz als Regisseurin zur Verfügung. Leider war, bedingt durch die Engagements am Theater-Festival, der Probebetrieb nicht optimal. Das führte dann zusammen mit ständigen Absenzen infolge Ferien und anderen Unabkömmlichkeiten, zur Verschiebung der Premiere auf den 21. März 1981. Trotzdem durften wir mit der Besucherzahl zufrieden sein, ebenso mit der Darstellung des Stückes, wobei die letzte Aufführung als die Beste angesehen werden darf. Ich möchte bei dieser Gelegenheit allen Mitspielern, der Regie, der Souffleuse, den Helfern vor und hinter der Bühne, besonders auch den beiden Bühnenmeistern Fredy Bont und Hans Beyeler für ihren Einsatz herzlich danken. Der übermorgen stattfindende Ausflug möge Belohnung und Entschädigung sein, für alles was an sehr viel gutem Willen und Einsatz mitgebracht wurde.
Nachzutragen wäre noch der schon zur Tradition gewordene Chlausabend am 6. Dezember in der Waldhütte ob Erlenbach. Die stets grosse Beteiligung an diesem Familienfest bestätigt doch das Zusammengehörigkeitsgefühl unserer Theatergruppe.
Lassen Sie mich zum Schluss noch einige Gedanken allgemeiner Natur beifügen. In einer Zeit die durch Hektik, Unrast, Unzufriedenheit und katastrophalen Unruhen gezeichnet ist, hat die Theatergruppe als Trägerin einer Kultur, die vom Volk verstanden wird, eine bedeutsame Aufgabe zu erfüllen. Stellen wir uns dieser Aufgabe, lassen wir unsere Zuschauer mit unserem fröhlichen und heiteren Spiel für Stunden ihre Sorgen vergessen, schenken wir ihnen gutes, lebendiges schweizerisches Volkstheater. Der Dank des Publikums wird uns sicher sein. In diesem Sinne wünsche ich der Theatergruppe Friesenberg für das kommende Jahr Erfolg und den Spielern grosse Befriedigung in ihrem Spiel.
Der Präsident
Walter Schmid