Mit der Derniere vom 28. März 2015 haben unsere Aufführungen bereits wieder ihr Ende gefunden. Unser jüngstes Theaterstück „Drei Männer im Schnee“, eine Komödie in fünf Akten nach dem gleichnamigen Roman von Erich Kästner, war ein voller Erfolg für uns und fand sehr viele lobende Worte. Ein Rückblick auf die Spielsaison.
1934 schrieb Erich Kästner den Roman „Drei Männer im Schnee“. Nach dem zweiten Weltkrieg verfasste Leo Seidl, der Gründer der Theatergruppe Friesenberg, zusammen mit Max Schmid die erste schweizerdeutsche Dialektfassung und brachte diese u.a. 1959/60 unter dem Titel „Zäh Tag Gratisferie“ auf die Bühne. Für unsere aktuelle Inszenierung unter der Regie von Edi Huber griffen wir auf eine neuere Fassung aus dem Jahre 1981 von Charles Lewinsky zurück.
Aufwendige Produktion
Die Realisierung dieses Stücks stellte uns vor einige Herausforderungen. Da das Stück in der Mitte des letzten Jahrhunderts spielte, mussten insbesondere die Kostüme und Perücken passend gewählt werden. Aber auch die Ausstattung des Bühnenbilds war aufwendiger als in anderen Inszenierungen, da eine zeitgemässe Ausstattung notwendig war. Hier waren in erster Linie unsere Requisiteurinnen und der Bühnenbau gefordert.
Da der einführende, erste Akt in der Villa von Generaldirektor Tobler spielte und somit ein zweites Bühnenbild erforderlich gemacht hätte, wählten wir hier einen anderen Weg und präsentierten den ersten Akt als 20-minütigen Film. Die Dreharbeiten dazu fanden anfangs Januar 2015 statt. Gefilmt wurde im Chorraum der Kirche Bühl. Um die Zuschauer in die alte Zeit zurückzuversetzen, wurde der Film bewusst auf alt getrimmt. Dazu imitierten wir auch den Filmvorspann vom gleichnamigen Schwarzweissspielfilm aus dem Jahr 1955.
Ausverkauft
Am 16. Februar um 7:30 Uhr startete der offizielle Vorverkauf. Alleine in den ersten 5 Minuten konnten wir 300 Sitzplätze reservieren, und um 7:45 Uhr waren es bereits 500. Um 08:02 Uhr knackten wir die 50-Prozent-Marke, und am Abend jene von 75 %. Bis zur Premiere konnten wir 95 % unserer Sitzplätze verkaufen.
Die grosse Überraschung gab es jedoch nach der Premiere, denn bis zur ersten Mittwochaufführung schafften wir es, alle verbleibenden Aufführungen vollständig zu belegen. Damit waren bis auf die erste Sonntagnachmittagsaufführung alle Aufführungen komplett ausverkauft.
Für die Abwicklung des telefonischen Vorverkaufs wurden wir auch dieses Jahr wieder engagiert und professionell von den Mitarbeiterinnen der Profi Office GmbH unterstützt, die über 400 Anrufe entgegennahmen und damit knapp die Hälfte aller Reservationen abwickelten. In den ersten 35 Minuten waren die 7 geschalteten Leitungen ununterbrochen besetzt und es hatte zusätzlich noch ein paar Anrufer in der Warteschlaufe. Ein herzliches Dankeschön an das ganze Team nach Wohlen.
Die TGF in Zahlen
In dieser Theatersaison präsentieren wir Ihnen die TGF für einmal in Zahlen und ermöglichten damit spannende Einblicke hinter die Kulissen.
Ebenfalls Einblick hinter die Kulissen gab’s auch auf unseren Seiten bei Facebook, Google+, Twitter und YouTube. Hier publizierten wir regelmässig Informationen und Beiträge und dokumentierten so den Werdegang unserer Produktion von der ersten Leseprobe bis zum letzten Vorhang.
Spaghettiplausch und Überraschung
Wie immer führten wir an der Premiere, der Vor-Derniere und der Derniere unseren beliebten Spaghettiplausch durch. Für die musikalische Begleitung spielten an der Premiere Musicman Rolf Hauser und an der Derniere Krnic Slobodan alias Bobby auf.
Unser Vordernieren-Publikum kam in den Genuss einer halbstündigen Darbietung des Vokalensembles „Six in Harmony“, welches einige musikalische Delikatessen aus den 20er- und 30er-Jahren zum Besten gab.
Am 21. März 2015 fand die Aufzeichnung unseres Theaterstücks statt. Gefilmt wurde mit drei professionellen Kameras. Zwei weitere Kameras filmten das Publikum sowie das Geschehen hinter der Bühne.
Die Aufzeichnung ist auf DVD und Blu-ray erhältlich.
Verabschiedung von Edi Huber
Die diesjährige Derniere war ein ganz besonderer Moment, denn sie war nicht nur die letzte Aufführung dieser Spielsaison, sondern auch das Ende von der Regiearbeit von „unserem“ Edi Huber.
1992 führte Edi das erste Mal bei uns Regie. Danach inszenierte er von 1995 bis 2015 jedes Jahr ein Theaterstück mit uns und verschaffte damit der Theatergruppe Friesenberg den Namen und Erfolg, den sie heute geniessen darf. In den Jahren 2008, 2009 und 2011 stand er sogar selber nochmals bei uns auf der Bühne.
Die feierliche Verabschiedung von Edi war für uns alle ein bewegender Moment. Mit grossem Applaus und einer Standing Ovation wurde er vom Publikum und allen Mitwirkenden geehrt.
Wir sagen Danke, Edi, dass Du uns über 20 Jahre lang begleitet und zum Erfolg geführt hast.
Ebenfalls sagen wir Danke unserem treuen Publikum und Ihnen als Besucher dafür, dass Sie wiederum so zahlreich erschienen sind und uns ausverkauften Vorstellungen beschert haben. Wir hoffen, wir konnten Ihnen mit unserer jüngsten Inszenierung auch dieses Jahr wieder einen unterhaltsamen Theaterabend bereiten und freuen uns schon jetzt auf Ihren nächsten Besuch.