Der Ganove lässt das Gaunern nicht
Vor zehn Jahren hat sich Edi Huber von der Bühne verabschiedet. Doch jetzt will es der 72-Jährige nochmals wissen. Er gibt als Sendeleiter Rolf Berger in der Komödie „Ine oder Use“ ein Comeback.
Edi Huber kehrt mit der Komödie „Ine oder Lise“ auf die Bühne zurück.
Seine vermeintlich letzte Rolle spielte Edi Huber in der letzten Aufführung der „Kleinen Niederdorfoper“ im Corso. Doch jetzt hat ihn nochmals der Hafer gestochen. „Man soll niemals nie sagen“, meint der 72-Jährige achselzuckend. Und er sei halt ziemlich ausdauernd bekniet worden, fügt er an. Edi Huber bereut sein Comeback nicht. „Auf den Proben war es, als ob ich nie weg gewesen wäre“, erzählt er. „Ine oder Use“ heisst das Stück, in dem er ab dem 9. September im Bernhard-Theater auftritt. Huber spielt die Rolle eines eher prüden Abteilungsdirektors bei einer Fernsehanstalt, dem im Verlaufe des Abends der Alkohol bös mitspielt. Als „typische Boulevardkomödie mit den üblichen Verstrickungen“ charakterisiert Huber das Stück des Engländers Derek Benfield.
„Vor zehn Jahren hatte ich die Nase voll vom Theater“, sagt der Mann mit den markanten Augenbrauen. Das Umfeld um Eynar Grabowsky habe ihm nicht mehr gepasst. Er sei nicht seinen Fähigkeiten gemäss eingesetzt worden. Doch Huber betont, dass er nie verbittert war. Er habe stets eine Aufgabe gehabt. So war er Redaktor bei der ehemaligen „Zürcher City“. Und auch dem Theater ist Huber über all die Jahre treu geblieben. Nicht als Schauspieler, dafür als Regisseur: bei je einer Laienbühne in Wiedikon und in Regensdorf. Und sofern das Engagement nicht mit endlosen Tourneen verbunden ist, wäre Huber durchaus für weitere Rollen zu haben. Der als „Ganoven-Edi“ bekannt gewordene Huber lässt — zumindest auf der Bühne — das Gaunern nicht.
„Ine oder Use“, 29.9., 20 Uhr, Bernhard-Theater.