Petri Heil für die Theatergruppe Friesenberg
Das Mundartstück „Fischerei Liechti“, das vom 10. bis 25. März im Theatersaal des „Schweighof“ über die Bühne ging, war ein eindeutiger Erfolg.
Das von den Mitspielern im Eigenbau erstellte Bühnenbild von Werner Schwander verdient allein schon ein Kompliment. Eine Fischerhütte, im Winde schwankendes Schilf und ein romantischer Brunnen, aus dem ab und zu ein Fisch hochsprang, bildeten den Vordergrund für ein ländlich-derbes Spiel.
Jürg Hirsch wirkte als schüchterner Liebhaber täuschend echt. Fredy Bont spielte die Rolle des naturhaft-pfiffigen Knechtes „wie richtig“. Die beiden verwickelten sich in ein Netz von Schwindeleien, dessen Maschen Elisabeth Schwander als heiratssüchtige Städterin fest in ihren gepflegten Händen hielt. Giuliana Frei mimte die jugendliche Liebhaberin ebenso überzeugend wie Walter Schmid den
geschäftstüchtigen Wirt, Marta Schmid dessen Zukünftige und Irma Kuhn die resolute und doch zutiefst verletzliche Haushälterin.
Für die Beleuchtung war Peter Moser zuständig. Er hatte keine leichte Aufgabe, musste er doch dafür sorgen, dass eine zauberhafte Abendstimmung nichts von ihrer Wirkung verlor, aber auch dafür, dass es während eines zünftigen Gewitters glaubhaft blitzte und donnerte.
Ausgezeichnetes leisteten auch Edith Fischer (Maske) und Yvonne Schellenberg (Kostüme).
Durch alle drei Akte spürte man die sichere Regie von Hansruedi Herrmann. Die fünf Aufführungen waren zumeist ausverkauft. Die Besucher kamen nicht nur vom Friesenberg, wo man die Theatergruppe seit jeher schätzt. Die Blumen, welche auf die Bühne gereicht wurden, und der begeisterte Applaus waren ehrlich verdient.