25 Jahre aktive Theatergruppe Friesenberg
Schon 1945 bis 1966 hat die Theatergruppe unter Leo Seidl ihr Publikum mit Volksstücken erfreut. Zehn Jahre später haben sich ehemalige und neue Laienspieler sowie Volkstheaterfreunde aus dem Friesi zusammengeschlossen, und so entstand unsere heutige Theatergruppe Friesenberg.
Wir, ein bunt zusammengewürfeltes Grüppchen, haben alle mindestens zwei Gemeinsamkeiten, die uns verbinden — gute Kameradschaft und Spass am Laientheater. Ob Aktiv- oder Passivmitglied, alle beteiligen sich am Gelingen unserer alljährlichen Neuaufführungen.
Montagabend 19.30 Uhr, wir treffen uns in unserem Probelokal.
Mit Maurerkellen, Backsteinen, Bauplänen, Bierflaschen, Znünisäckchen und Textbüchlein ausgerüstet schlüpft der Buchdrucker in die Rolle des Bauarbeiters, der Gärtner in diejenige des Maurers, und der Postbeamte wird zum Herrn Pfarrer.
Der 1-Akter beginnt. Hansruedi Hermann — unser Regisseur — unterbricht, verbessert, gibt Tips und bringt neue Ideen ins Spiel. Rösli, die Souffleuse, „bläst uns ein“, wenn der Text nicht kommt, und Evi notiert die Requisiten.
Der „Muratori“ nimmt Formen an. Unser Bühnenbild, die Baustelle von Pfarrers Garage, wird von Probe zu Probe „gemütlicher“. Fredi Bont, der Muratori Bergamin, pflastert, pfeift und singt zufrieden. Schöchli, gespielt von Jürg Hirsch, unserem neuesten Theatermitglied, hört am liebsten den Znüniruf des Vorarbeiters. Der junge Matter (Dani Kurmann) hofft auf das Wohlwollen der Stipendienkommission, um seinen Traumberuf doch noch verwirklichen zu können. Der Vorarbeiter Büetiger (Hans Beyeler) nimmt nicht nur seine Arbeit, sondern auch die Anliegen und Probleme seiner Leute ernst. Der gestrenge Baumeister Ziegler, gespielt von Hans Bont, weiss zum Glück nicht alles! Herr Pfarrer Schwarz, alias Charles Rätz, zeigt sich als Helfer in der Not; seine Frau (Rosmarie Keller) benimmt sich eher etwas ungeschickt.
Backstein auf Backstein — Probe auf Probe — und heute sind wir bereit fürs 1. Zürcher Amateurtheater-Festival. Wir hatten viel Freude beim Einstudieren dieses 1-Akters und hoffen, dass auch Sie, liebe Volkstheaterfreunde, viel Vergnügen mit unserem Muratori haben werden.
Für Ihren Besuch, mit welchem Sie unsere Bestrebungen unterstützen, vielen Leuten den Spass am Laientheater zu vermitteln und neue Freunde zu gewinnen, danken wir Ihnen herzlich.