Jubiläumstusch für die Theatergruppe Friesenberg

Seit zwanzig Jahren wirkt am Hang des Uetlibergs ein Laien-Ensemble, das über die Kantonsgrenzen hinaus sich einen geachteten Namen erworben hat: die Theater-Gruppe Friesenberg. — Gegründet von Anhängern echten Volkstheaters, hat die idealistische Vereinigung im Laufe der zwei Dezennien rund 30 abendfüllende Dialektstücke aufgeführt. Einige Autoren durften sogar ihre ersten (Bühnen)-Schritte auf der Lehmboden-Alp tun, und Gastspielfahrten und Wohltätigkeitsvorstellungen in der Zürcher Hochgebirgsklinik Clavadel taten ein weiteres, sie zu populärem Erfolg zu führen. Nun, es gibt genug Gesellschaften, die zwanzig und mehr Jahre bestehen. Aber was die Theatergruppe Friesenberg von ihnen unterscheidet, ist der Umstand, dass der Reingewinn (bislang 13'000 Fr.) jeweils zur Hälfte wohltätigen Institutionen zukommt. Auch die jetzigen Jubiläums-Aufführungen der lustigen Mundartkomödie „Früelig im Buechehof“ (Bearbeitung: T. J. Felix) bilden davon keine Ausnahme: das Mütter- und Säuglingsheim Pilgerbrunnen kommt diesmal zu einigen willkommenen Batzen. Und es liegt in der Hand des Publikums, das den Freisenberglern immer die Treue gehalten hat, dass sie sich zu vielen Franken summieren.

Das „Quartier-Blatt“ möchte sich den zahlrechen Gratulanten aus nah und fern anschliessen, indem es ein Feuilleton des Gründers und Leiters der Theatergruppe Friesenberg publiziert. Fein weiss der Regisseur und Charakterdarsteller Leo Seidl, der nicht zu Unrecht mit Emil Hegetschweiler verglichen wird, darin zu schildern, wie er den Weg zum Volkstheater gefunden hat.


Der nachfolgende Text „Der alte Reichlinger“ von Leo Seidl ist im Original im Rahmen unserer Vereinsgeschichte hier zu finden.