Theater im Theater – die TGF spielt das Lustspiel „Mord on Backstage“
Heini Feinstaub. Dieser Name soll dereinst in die Geschichtsbücher des Theaters eingehen. Zumindest wenn es nach Heini (Rolf Brunold), Amateur-Regisseur bei der (fiktiven) Schauspieltruppe „Wiediker Theater Freunde“, geht. Mit einem selbstverfassten englischen Drama, das aus seiner Sicht durchaus auch von Shakespare höchstpersönlich stammen könnte, will er das Publikum begeistern. Doch bei seinen Spielern stösst das Stück auf wenig Gegenliebe. Die Akteure haben mit der komplizierten Sprache und den unaussprechlichen Namen ihre liebe Mühe.
Schauspielerin Danielle (Edith Engler) ist überzeugt, dass Heini unter anderem bei Loriot und Schiller abgekupfert hat. Und auch der etwas bünzlige Vereinspräsident Luca (Atréju Diener) kann den egozentrischen Regisseur nicht umstimmen. Derweil versucht das mitspielende Ehepaar Hofer (Katja Graf und Gian Valenti) ihre Eheprobleme zu verbergen – vergeblich. Und die neue Spielerin Cindy (Anja Baumgartner) strapaziert mit ihrer naiven Art die Nerven der arrivierten Akteure zusätzlich.
Vergessene Requisiten, falsche Texte, eine dauernd abwesende Souffleuse (Niki M. Laubi) und eine Technikerin (Nicole Leuenberger), die immer wieder als Schauspielerin einspringen muss, lassen auf keine gute Premiere schliessen. Nicht einmal Heinis Nichte Katrin (Barbara Spycher), die nur ihm zuliebe auf der Bühne steht, glaubt an den Erfolg des Stücks. Nur Heini hält eisern an seinem „Meisterwerk“ fest. Manch einer wünscht dem sturen Regisseur den Tod – bis dieser kurz vor der Premiere auf der Bühne zusammenbricht. Kann Kommissar Bert Rutscher (Jörg Straube) den Fall aufklären? Und wird die Aufführung trotz Pannen am Laufmeter doch noch ein Erfolg?
Seit Oktober proben zehn Schauspieler der Theatergruppe Friesenberg (TGF) das Lustspiel „Mord on Backstage“. Für Regisseurin Giannina Masüger, die zum zweiten Mal für die TGF inszeniert, ist das Stück eine grosse Herausforderung: „Es handelt sich hier um ein Stück im Stück, viele Spieler verkörpern also gleich zwei Rollen. Zudem spielen wir auf einer zweigeteilten Bühne. Unser grossartiges Bühnenbauteam wird also alle Hände voll zu tun haben“. Das Publikum darf sich laut Masüger auf äusserst unterhaltsame Aufführungen freuen. „Das Stück zeigt auf sehr witzige Art und Weise den ganz normalen Wahnsinn einer probenden Theatergruppe. Die Intrigen der Akteure während den Proben und die Pannen bei der Premiere werden für viele Lacher sorgen.“
Das Stück wird vierzehn Mal aufgeführt; die Premiere findet am 4. März statt. Eintrittskarten können ab dem 13. Februar ab 7.30 Uhr im Internet unter www.theatergruppe-friesenberg.ch oder telefonisch unter 056 619 78 64 reserviert werden.